Leicht & Lässig - Der richtige Carvingschwung

Sie ist das Nonplusultra auf der Piste und gilt als die Königsdisziplin für viele Skifahrer:innen: die Carving-Technik. Wer sie beherrscht, führt seine Ski von Anfang bis Ende des Schwungs auf der Kante. Das ist nicht nur pure Ästhetik für das Auge, sondern verspricht auch ein einmaliges Skierlebnis. Aber was steckt eigentlich hinter dem perfekt geschnittenen Schwung? Heute genießen wir gemeinsam den Rausch der Geschwindigkeit und zeigen Dir, wie Du mit ein bisschen Übung Deine Carving-Technik perfektionierst. Bist Du bereit?

 

Was ist Carving?

Als ‘Carving’ bezeichnet man eine Skitechnik, die sich auf das Fahren geschnittener Schwünge auf der Kante konzentriert. Anstatt durch die Kurven zu ‘driften’, schneiden die Kanten dabei in leichtem Bogen und ohne großen Widerstand in den Schnee und erzeugen parallele, S förmige Schwünge. Da der Ski in der Kurve nicht abbremst, ist die Bremswirkung beim Carving deutlich geringer als bei anderen Skitechniken. Mit der richtigen Technik musst Du also sehr wenig Energie aufwenden, um in rasantem Tempo in’s Tal zu flitzen.

 

5 Schritte zum perfekten Carvingschwung.

Doch wie gelingt der perfekte Carvingschwung? Wir haben bei den Profis der Ski- und Sportschule Krainer / Wulschnig nachgefragt und ein paar Tipps für Dich zusammengefasst:

Skilehrer im Skigebiet Bad Kleinkirchheim

1. Die Haltung macht’s.

Das A und O für tolle Carving-Schwünge ist Deine Grundposition auf den Skiern. Eine etwa hüftbreite Position, ein lockerer, gemütlicher Stand und leicht gebeugte Knie- und Hüftgelenke bieten Dir maximale Stabilität und Bewegungsfreiheit.

 

2. Move your body.

Beim Carving-Schwung lehnst Du dich aktiv in die Kurve. Dein Oberkörper sollte also nach vorne ausgerichtet sein und sich im Verlauf des Schwungs mehr zur Kurvenmitte bewegen. Der Schwerpunkt bleibt dabei aber immer zentral über Deinen Skiern, um die notwendige Stabilität bei schnellen Abfahrten sicherzustellen.

 

3. Kippen, Kanten, Knicken.

Durch die Gewichtsverlagerung erzeugst Du die notwendige Belastung auf den Skiern, die das Kippen - im Fachjargon auch ‘Aufkanten’ genannt – überhaupt möglich macht. Je mehr Dein Oberkörper dabei zum Hang gelehnt ist, desto einfacher kannst Du den richtigen Druck auf die Kanten ausüben. Dabei entsteht auch der typische Carving-Hüftknick. Wichtig ist, dass Du die Ski den gesamten Schwung über auf der Kante führst und auch nach dem Seitenwechsel so schnell wie möglich wieder aufkantest.

 

4. Der Außenski ist der Chef.

Beim Carving solltest Du die Belastung auf den außen liegenden Ski bringen, den Innenski dabei aber nicht vernachlässigen. Die richtige Belastungsverteilung hilft Dir in der Kurve mehr Kräfte aufzunehmen und auch bei hohem Tempo das Gleichgewicht zu behalten.

 

5. Abstand halten.

Der Abstand zwischen Deinen Skiern sollte bei der Abfahrt möglichst gleich bleiben. Das sorgt für maximale Stabilität, gute Kontrolle und präzise Schwünge.

Bist Du Dir nicht sicher, ob Du alles richtig gemacht hast? Dann lohnt sich der Blick zurück. Verlaufen Deine Spurrillen im Schnee parallel und sauber, dann hast Du den Carving-Schwung gemeistert.

 

Der passende Ski.

Natürlich spielt auch Dein Equipment eine entscheidende Rolle beim Carving. Besonders wichtig ist eine stärkere Taillierung, also eine dünnere Mitte des Skis. Dadurch lässt sich der Ski leichter steuern und wird biegsamer. Carving-Ski sind außerdem kürzer als klassische Alpinski und sind darauf ausgelegt, dir auch bei hohen Geschwindigkeiten ausreichend Stabilität zu geben.

Tipp: Je schärfer die Kanten, desto leichter schneiden sie in den Schnee. Bring Deine Ski also regelmäßig zum Service in den Sportfachhandel Deines Vertrauens.

 

Die richtigen Bedingungen.

Lässige und weite Carvingschwünge sind bei nahezu allen Pistenbedingungen möglich. Der Schnee sollte allerdings weder zu hart, noch zu weich sein. Denn auf eisigen Pisten können die Kanten sehr schlecht in den Schnee schneiden, in weichem Schnee bieten sie Dir nicht genug Halt für schnelle und präzise Kurven. Damit Du auch genügend Platz für lange Schwünge hast, eignen sich breite, nicht allzu steile Hänge.

Wichtig: Ein absolutes No-Go ist, immer und überall carven zu wollen. Denn nicht immer ist Carving die passende Technik für die jeweilige Piste. Den Verlauf der Piste und mögliche Gefahren solltest Du also immer im Blick behalten, bevor Du los carvst.

 

Carving setzt skifahrerisches Können und das Bewusstsein über die eigenen Grenzen voraus. Mit ein wenig Übung carvst aber auch Du schon bald wie ein Profi die Pisten hinab. Im Skigebiet Bad Kleinkirchheim gibt es vier Ski- und Snowboardschulen, die Dich beim Lernen des perfekten Carvingschwungs unterstützen.

 

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Üben und freuen uns schon auf Deinen nächsten Besuch im Skigebiet Bad Kleinkirchheim.