Wasser, Kälte, Luft

Ob als vereiste Kristalle vom Himmel fallend oder watteweiches Bett auf den Wiesen – Schnee kann viele und vor allem faszinierende Formen annehmen. Wir persönlich sehen ihn ja am allerliebsten frisch präpariert auf unseren Skipisten glitzern – und zwar in Hülle und Fülle. Deshalb ist im Bad Kleinkirchheimer Skigebiet nicht nur Frau Holle allein für die Schneeproduktion verantwortlich. Sie bekommt dabei tüchtige Unterstützung von unseren Schneimeistern, 800 Schneeerzeugern und spezifischen Messsystemen.

Ein Schneimeister… was im ersten Augenblick ziemlich lustig klingt, ist ein technisch sehr anspruchsvoller und fordernder Job. Denn um das große Schneien beginnen zu lassen, braucht es weit mehr als einen simplen Knopfdruck. Neben einer eigenen Zusatzausbildung bedarf es jede Menge Know-How über die Geräte, deren Instandhaltung und allgemein das Aufbauen einer Schneedecke. Und dann sind da noch die meteorologischen Gegebenheiten, die stimmen müssen. Man spricht hier von der ominösen "Feuchtkugel" - die Kombination aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Spielt das Wetter erstmal mit, geht es auch sofort los. An dieser Stelle kommen unsere Schneeerzeuger zum Einsatz. In Bad Kleinkirchheim verwenden wir Schneelanzen als auch Propellermaschinen.

 

Erstere sind direkt an der Skipiste senkrecht bzw. schräg aufgestellt. An der Spitze des 12 Meter langen Alumniumrohres befinden sich Wasser-, Luft- sowie Nukleatordüsen. Beim Austritt aus der Wasserdüse wird dem zerstäubten Wasser Luft beigemengt. Die zuvor komprimierte Luft dehnt sich aus und kühlt ab. Dadruch entstehen Eiskeime an denen eine Kristallisation des zerstäubten Wassers stattfindet. Durch die Höhe und die langsame Sinkgeschwindigkeit bleibt genügend Zeit für diesen Prozess. 

 

Im Gegenzug dazu sind Propellerkanonen mobil und, wie der Name schon sagt, erzeugen diese mittels Propeller ihren eigenen Luftstrom. Die aus der Propellerkanone austretenden Luftstrom enthaltenen Wassertropfen verdunsten in der trockenen Winterluft teilweise, wodurch die Tröpfchen abkühlen. Ist der Gefrierpunkt erreicht, kristallisieren sie an den Kristallisationskeimen. Je trockener die Umgebungsluft ist, desto besser wirkt der Abkühlungsvorgang. So funktioniert dieses Verfahren bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30 Prozent schon bei 1 °C über Null, bei 80 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit sind dagegen unter -3 °C erforderlich.

 

Beide Schneeerzeuger haben eines auf jeden Fall gemeinsam: Sie verwandeln in ihrem Inneren den Mix aus Wasser und Luft in feine Schneekristalle, bevor sie mittels Druck aus der Maschine geschossen werden und sanft auf die Pisten fallen. Et voilà. Es schneit. Und Deinem Skitag in Bad Kleinkirchheim steht garantiert nichts im Wege!

Beschneiung mit Niederdruck Propellermaschinen TechnoAlpin, im Skigebiet Bad Kleinkirchheim
Schneeerzeuger Marke
750 Schneilanzen Gemini & Demaclenko
50 Niederdruck-Propellermaschinen TechnoAlpin, Demaclenko & Sufag
Speicherbecken Fassungsvermögen
Speicherbecken Nockalm 182.000 m³
Speicherbecken Brunnach 52.000 m³
Speicherbecken Kaiserburg 67.000 m³
Speicherbecken Strohsack 38.000 m³