So lagerst Du Dein Ski-Equipment richtig über den Sommer

Es ist noch gar nicht so lange her: mit brennenden Oberschenkeln, braun gebrannt und einem breiten Skifahrer-Grinsen hast Du Deine Wintersaison beendet - vielleicht sogar im Skigebiet Bad Kleinkirchheim.  

 

Nach unzähligen Pistenkilometern haben sich auch Deine Ski ein paar Monate Sommerpause verdient. Doch was gibt es zu beachten, bevor sie in den Keller wandern? Wir haben bei den Profis im Intersport Gruber in Bad Kleinkirchheim nachgefragt und einige interessante Tipps für Dich zusammengefasst.

 

Das Wichtigste vorab: Du solltest nicht nur zum Saisonabschluss, sondern generell nach jedem Skitag Deine Ski von Schmutz befreien und mit einem Tuch trocken wischen. Die Kanten werden es Dir danken, denn so vermeidest Du Rostbildung.

 

Wellness für die Ski.

Gönn’ Deinen Ski einen gründlichen Service – am besten bringst Du sie dafür zum Sportfachhandel deines Vertrauens. Lass’ die Skitechniker wissen, dass Du Deine Ski nun bis zur nächsten Saison einlagern möchtest, da sich der Sommer-Skiservice ein wenig vom normalen Winter-Skiservice unterscheidet.   

 

Damit der Belag Deiner Ski über den Sommer nicht austrocknet, wird mit fluoridfreiem Wachs gearbeitet. Dieses bleibt bis zur nächsten Saison auf dem Ski und bildet eine zusätzliche Schutzschicht für Belag und Kanten. 

Natürlich kannst Du Dich auch selbst am Service versuchen. Beachte dabei folgende Schritte:

  1. Befreie den Belag Deiner Ski zunächst von Schmutz und Rost.
  2. Feile im Anschluss die Kanten.
  3. Über Stock und Stein gefahren? Dann bessere etwaige Fehler oder Rillen im Belag direkt aus.
  4. Warm-up: Schnapp’ Dir ein spezielles Wachsbügeleisen (ca. 130°C) und wachse Deine Ski mit Grundwachs ein. Mit einer Abziehklinge entfernst Du anschließend die Beläge vom Wachs. Aber Achtung: nicht ausbürsten, denn das restliche Wachs bleibt über den Sommer auf dem Ski.
  5. Cool-Down: Lass’ die Ski nach dem Wachsen ca. zwei Stunden abkühlen.

Nun geht’s ans Eingemachte – die richtige Lagerung.

Zunächst solltest Du die Skibremsen mit Spanngummis zur Seite spannen. Tust Du das nicht, verhaken sich die Bremsen der beiden Ski ineinander und pressen diese über viele Wochen eng zusammen. Dadurch entsteht Druck, der sich negativ auf die Vorspannung der Ski auswirken kann.

 

Ist das erledigt, kannst Du die Ski nun entweder einzeln an die Wand lehnend lagern, oder sie mit zwei Skistraps leicht fixieren. Für zusätzlichen Schutz der Kanten und Beläge empfehlen wir Straps mit Neoprenstreifen, die Du jeweils vorne und hinten zwischen die Ski klemmst.  

 

Für die Lagerung gilt: kühl und dunkel, jedoch nicht zu kalt. Ein trockener Kellerraum eignet sich hierfür am besten, auf einen Skisack solltest Du jedoch verzichten. Je nach den Bedingungen im Lagerraum könnte sich hier Feuchtigkeit bilden, die Deine Kanten zum Rosten bringt.

Stinkefüße adé.

Viele schweißtreibende Stunden haben sie in dieser Saison mitgemacht – Deine Skischuhe. Nach dem letzten Skitag freuen auch sie sich auf ein bisschen Extrapflege. Dafür nimmst Du den Innenschuh heraus und lässt ihn gut auslüften. Damit sich keine unangenehm riechenden Organismen entwickeln, kannst Du auch ein antibakterielles Schuhdeo zu Hilfe nehmen und den Schuh damit einsprühen.  

 

Wische im Anschluss gründlich mit einem Tuch und klarem Wasser über die äußere Schale, um sie von den Schmutzresten der letzten Frühlingsabfahrt zu befreien. Nun alles gut trocknen lassen, bevor Du den Innenschuh wieder zurück in die Schale setzen kannst.  

 

Damit der Skischuh auch in der kommenden Saison nicht drückt oder schmerzt, solltest Du die Schnallen locker schließen. Dadurch behält der Schuh seine Form und Du Deine Freude am ersten Skitag.

Safety first!

Vergiss Deine Skistöcke nicht! Am besten reinigst Du sie mit einem feuchten Tuch und lässt sie anschließend gut trocknen, damit sich kein Rost bildet. Überprüfe auch die Teller und Schlaufen auf Mängel und Materialfehler.

 

Auch Deinen Helm solltest Du in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Bei einem schweren Sturz sollte dieser jedenfalls sofort ausgetauscht werden. Bereits kleine Risse im Material können dafür sorgen, dass der Helm Dich nicht mehr sicher schützt!  

 

Für den nötigen Durchblick auf der Piste reinigst Du Deine Skibrille vorsichtig mit einem Mikrofasertuch. Wische nur leicht über das Glas, ohne Druck auszuüben. Sollte die Innenseite Deiner Brille feucht sein, lass’ sie zuerst gut trocknen. Durch die Wisch-Bewegung könnte sich sonst die Antifog-Beschichtung lösen. 

Last but not least: Skibekleidung richtig einlagern.

Widerstehe der Versuchung, all Deine Skibekleidung in die Waschmaschine zu stecken – Funktionskleidung sollte allgemein so selten wie möglich gewaschen werden. Auslüften und gut trocknen lassen ist oft ausreichend und schont das Material.  

 

Bei starken Verschmutzungen kannst Du auf spezielle Waschmittel zurückgreifen und Deine Kleidung im Schonwaschgang waschen. Aber Achtung: keinen Weichspüler verwenden! Nach dem Waschen solltest Du außerdem die Imprägnierung auffrischen, damit Dich Deine Kleidung auch weiterhin trocken und warm hält.  

 

Alle Tipps beachtet? Dann kannst Du Dich jetzt zurücklehnen, die warmen Sonnenstrahlen genießen und von den nächsten Schwüngen im Bad Kleinkirchheimer Skigebiet träumen.